10 Fragen an … Tobias Gillen

Unser Autor des Monats Mai ist der Journalist Tobias Gillen. In unserem Interview verrät der Blogger, wie er auf die Idee zu seinem Tagebuch-Ratgeber kam und welche Erfahrungen er bei der Veröffentlichung sammeln konnte.

Über Tobias Gillen

Tobias Gillen ist freiberuflicher Journalist und Blogger für Medien- und Technik-Themen. Im November 2013 hat er sein erstes E-Book-Projekt „Verschlüsselt! Wie ich sichere Kommunikation im Netz lernte“ in Eigenregie umgesetzt.

1. Aus welchen Beweggründen hast du Dich für den Weg des Selfpublishing entschieden?

Letztlich war es eine Kurzschlussentscheidung über Nacht. Irgendwann gegen halb drei Uhr nachts ist mir eingefallen, dass ich ja auch mal ein Buch schreiben könnte – morgens um halb acht ging die Arbeit los, da blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Und da ich ohnehin gerne frei und unabhängig bin, bot sich das Selfpublishing einfach an.

2. Was bedeutet es für Dich, Indie-Autor zu sein?

Ich kenne das Arbeiten mit Verlagen durch meinen Beruf als Journalist. Als Buchautor habe ich bislang aber noch nicht mit einem Verlag zusammengearbeitet, sodass ich keinen direkten Vergleich habe. Ich habe aber, wie bei meiner freiberuflichen Tätigkeit sonst auch, die große Freiheit geschätzt, mit der ich arbeiten durfte. Keine Verpflichtungen, nur das Projekt und ich – das empfinde ich als großen Luxus. Aber natürlich bedeutet das Selfpublishing auch, dass man sich um alles selbst kümmern muss. Während einem der Verlag einiges abnimmt, ist man hier komplett auf sich gestellt.

3. Was sind die größten Stolpersteine auf dem Weg zum Erfolg als Autor?

Zunächst einmal: Erfolg ist meistens relativ.  Daher würde ich mir nur ungern anmaßen wollen, über Erfolg als Autor zu sprechen. Für mich persönlich war das Projekt ein großer Erfolg, andere Autoren werden über die Verkaufszahlen aber wahrscheinlich nur müde schmunzeln. Daher spreche ich mal nur aus meiner Erfahrung und nicht so allgemein: Für mich war die größte Überraschung, dass ich das Projekt schlichtweg unterschätzt habe. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass so viel zusammenkommt. Die Arbeitszeit nach der reinen Schreibarbeit war mindestens genauso lang, insgesamt also kam viel mehr Arbeit auf mich zu, als ich erwartet hatte. Zudem war es für mich wichtig, die Kosten im Überblick zu behalten. Ich hatte zwar mit einem Minusgeschäft gerechnet (und hätte das als Investition in neue Erfahrungen verbucht), wollte die Kosten aber doch so gering wie möglich halten. Man kann halt nicht mit dem großen Geld planen – und sollte daher gerade am Anfang sparsam mit teuren Investitionen sein.

4. Hast Du bereits Erfahrungen mit anderen Veröffentlichungsformen gemacht?

Nein, das E-Book ist meine erste Buchautor-Erfahrung. Aber als Journalist habe ich meine Texte natürlich schon online, gedruckt und für die Ohren veröffentlicht.

5. Wie bist Du auf XinXii aufmerksam geworden?

Typische Google-Suche und Erfahrungsberichte-Leserei. Am Ende hat mich euer Paket am meisten überzeugt und ich bin nach wie vor sehr zufrieden.

6. Jeder Indie-Autor möchte bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Dich besonders wichtig?

Das unterscheidet sich gar nicht so sehr von meinem eigentlichen Beruf: Social Media, Blog und klassische Mund-zu-Mund-Propaganda. Dazu habe ich noch ein paar Kollegen und Redaktionen angesprochen, ob das Buch für eine Rezension passt und einige Journalisten kamen von sich aus auf mich zu. Geld in Werbung habe ich nicht investiert, da ich – wie gesagt – die Investitionen ins erste Projekt gering halten wollte.

7. Welchen Tipp gibst Du anderen Indie-Autoren mit auf den Weg?

Machen. Einfach machen und sich nicht abbringen lassen. Zudem die Erwartungen nicht zu hoch stecken und das Projekt, das wirklich sehr vielschichtig und anstrengend sein kann, nicht unterschätzen. Und auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt abgedroschen klingt: Wer mit Herz dabei ist, hat eigentlich schon gewonnen!

8. Du bist auf einer einsamen Insel mit einem Solar-Ladegerät. Welche E-Books sind auf Deinem E-Reader?

Das kann ich so konkret gar nicht sagen. Auf jeden Fall etwas sehr lustiges, etwas sehr tiefgründiges und ein seeeeehr langes Buch – muss ja genug zu tun haben.

9. Mit welchem Autor würdest Du gern mal zu Abend essen?

Mit Frank Schätzing und aus dem Selfpublisher-Bereich wäre es sicher Matthias Matting.

10. Welche nächsten Projekte hast Du geplant?

Ich habe jetzt kürzlich angefangen mit dem zweiten Teil von „Verschlüsselt!“, da sich immer mehr Leser mit diesem Wunsch gemeldet haben und es mir Spaß macht, mich in die naive Rolle zu versetzen – wobei, so viel „Rolle“ ist das in dem Fall gar nicht. Ich habe ja tatsächlich keine Ahnung von der Thematik.

Wir bedanken uns bei Tobias Gillen für das interessante Interview und wünschen alles Gute für alle geplanten Projekte und Veröffentlichungen!

Tobias Gillens Autorenseite bei XinXii:
http://www.xinxii.com/adocs.php?aid=43836

Tobias Gillen E-Book-Seite:
http://ebook.tobiasgillen.de

Tobias Gillens Blog:
http://tobiasgillen.de

Tobias Gillen bei Facebook:
http://facebook.com/tobiasgillen

Tobias Gillen bei Twitter:
http://twitter.com/tobiasgillen

Tobias Gillen bei Google+:
http://google.com/+tobiasgillen

Über  ⁄ Katja Nauck

Ähnliche Beiträge

Keine Kommentare