Von starrer Form befreit: Besonderheiten elektronischer Bücher

Als XinXii-Nutzer veröffentlichst Du Dein Buch in elektronischer Form ‒ als E-Book. Aber warum? Häufig genannte Gründe pro E-Book sind die Praktikabilität („Endlich die Bibliothek in der Hosentasche und kein Abschleppen mehr mit dicken Wälzern“) und die leichte Zugänglichkeit („Auf dem Sofa kaufen und sofort lesen“). Doch E-Books sind mehr als eine handliche und bequem erhältliche Alternative!

Wir meinen: Du solltest als Autor die drei wesentlichen Unterschiede zum gedruckten Buch kennen ‒ und die optimale Vorbereitung Deiner Textdatei für eine Konvertierung in ein professionelles E-Book verstehen.

1. „Blättern“

E-Books haben keine „starren“ Seiten mit Seitenanfang und Seitenende, sondern der Text wird quasi fortlaufend als Fließtext dargestellt. Der erste Unterschied bringt gleichzeitig einen großen Mehrwert mit sich: E-Books erlauben ein schnelles „Blättern“ (besser gesagt: Navigieren) zwischen Kapiteln, Seiten und zu Anmerkungen ‒ dank der Möglichkeit zu scrollen, dank eines mit Links versehenen Inhaltsverzeichnisses und dank elektronischer Lesezeichen. Zudem können externe (als Weblink eingefügte) Verweise bequem sofort aufgerufen werden.

Merke: Das Blättern per Fingertipp macht Seitenzahlen überflüssig!

2. Fußnoten

Da es keine starren Seiten und damit keine Seitenden gibt, kann es auch keine Fußnoten für jede Seite geben. „Fußnoten“ werden zu „Endnoten“ und wahlweise ans Ende eines Kapitels oder ans Ende des E-Books gepackt.

Merke: Lege Deine Fußnoten im Textverarbeitungsprogramm gleich als „Endnoten“ an.

3. Freiheit für den Leser

Ein gedrucktes Buch ist in seiner Form und Darstellung nicht veränderbar. Und selbst eine digitale PDF-Datei hat ein streng formatiertes Layout, das nicht verändert dargestellt werden kann; PDFs eignen sich daher gut als Druckvorlage oder zum Austausch zwischen unterschiedlichen Computersystemen.

Ganz anders verhält es sich mit ePubs: Sie ermöglichen es dem Leser, die Darstellung des Buchinhaltes an seine individuellen Präferenzen anzupassen: Schriftart, Schriftgröße und Zeilenabstand sind variierbar.

Merke: Technisch ist es möglich, Sonderschriftarten in ePubs einzubetten. Doch Achtung: E-Reader haben nur eine bestimmte Anzahl von Standard-Schriftarten installiert und zeigen Sonderschriftarten nicht an. Weniger ist also mehr! Möchtest Du z. B. eine ausgefallene Schriftart für Kapitelüberschriften, dann binde sie am besten als Grafik ein.

Weitere Unterschiede packen wir in die Kategorie:

„Wer braucht das schon?“

  • Klappentexte
    sind ein Relikt des gedruckten Buches: Diese kleinen Zusammenfassungen sollen den Leser beim Stöbern in der Buchhandlung vom Kauf überzeugen. In Online-Shops sind die Klappentexte im „Beschreibungstext“ aufgehoben.
  • Kolumnentitel
    finden sich bei umfangreichen Fachbüchern auf jeder Seite in der Kopfzeile, damit der Leser nicht (viel) blättern muss, um sich das aktuelle Kapitel in Erinnerung zu rufen. E-Books brauchen das nicht, denn die gesuchten Informationen sind immer nur einen Klick entfernt.
  • Marginalien
    Um dem Leser ein schnelles Überfliegen zu ermöglichen, enthalten gedruckte Sachbücher knappe Textzusammenfassungen am linken oder rechten Seitenrand (sogenannte „Marginalien“). Dieses Textelement ist nur schwer kombinierbar mit den fließenden Texteigenschaften eines ePubs und würde zumeist mehr verwirren statt helfen. Daher: Raus damit!


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Über  ⁄ Stephanie Mattner

Stephanie ist im XinXii-Distributionsteam zuständig für Konvertierung, Validierung und Verteilung eingereichter Titel. Seit dem Studium der Literatur- und Informationswissenschaft in Berlin mit Schwerpunkt auf Edition und Digitalisierung, beschäftigt sie sich eingehend mit digitalen Formen und veröffentlicht nebenbei ihre eigenen Gedichte.

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