Noch vor zehn Jahren galt es als verpönt, sein eigenes Buch selbst zu verlegen. Inzwischen ist Selfpublishing zum Massenphänomen geworden, das nicht mehr belächelt wird. Trotzdem stehen unabhängige Autoren vor unverständlichen Hürden, haben sie nicht den Platz in der Branche, der ihnen angesichts ihrer Bedeutung zukommt.
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Das soll der Selfpublisher-Verband ändern, der sich am 3. Februar im Frankfurter „Haus des Buches“ des Börsenvereins offiziell gegründet hat. Der Verein will dabei zum einen nach außen wirken die Rahmenbedingungen für einen fairen Zugang zum Buchhandel schaffen, das Problem der teuren ISBN-Vergabe lösen, die Ungleichbehandlung des eBooks thematisieren, die Präsenz auf Messen verbessern.
Zum anderen verschreibt sich der Selfpublisher-Verband der Professionalisierung unabhängiger Autoren. Welche Dienstleister arbeiten transparent und fair? Was ist der ethische Rahmen, in dem sich Schreibende bewegen sollten? Wie lässt sich die Weiterbildung der Selfpublisher fördern? Welche künstlich gesetzten Schranken behindern unsere Arbeit?
Ein starker Verband der Selfpublisher kann seinen Mitgliedern, das hoffen wir, in der Buchbranche ein wichtiges Sprachrohr werden, durch das ihre Wünsche und Bedürfnisse besser gehört werden als bisher. Dazu braucht der Selfpublisher-Verband Glaubwürdigkeit und Mitarbeit. Bundesweit organisiert sich der Verband vor allem über seine Website. Lokal ist außerdem die Bildung von Regionalgruppen geplant.
Autor: Matthias Matting, 1. Vorsitzender
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