ePub Erstellung leicht gemacht. TEIL 1: Generierung

Wenn Du Dein E-Book auf den großen Online-Shops anbieten möchtest, dann benötigst Du es in einem Dateiformat, das von Lesegräten erfasst werden kann: im „ePub“-Format. Wenn Du Dich zurücklehnen möchtest, dann übernehmen wir die ePub-Herstellung für Dich. Wenn Du es jedoch selbst versuchen möchtest, dann benötigst Du Know-how und spezielle Programme. Wir helfen Dir!

TEIL 1 verrät die bekanntesten Tools zur Generierung einer ePub-Datei

1. Calibre

Calibre ist ein Programm mit vielen Funktionen, das die Umwandlung einer Textdatei in ein ePub-Format sehr einfach macht. Die Nutzeroberfläche des kostenlosen Programms ist leicht verständlich, und auch das Coverbild kann direkt eingefügt werden.

Achtung: Calibre kann keine Dateien mit der Endung „.doc“ umwandeln, daher musst Du die Textdatei vorab als „.doc(x)“ speichern.

2. Erweiterung W2E

Eine effektive Möglichkeit zur Konvertierung einer OpenOffice-Datei ist die kostenfreie Erweiterung Writer2ePub, die direkt in das Textverarbeitungsprogramm installiert werden kann. Viele voreingestellte Formatierungen werden gut übernommen, nur vereinzelt sind bei komplexeren Strukturen (wie Tabellen oder bestimmten Positionierungen) weitere Nachbearbeitungsschritte nötig.

3. InDesign & iBooks Author

ePubs können auch mit dem Apple-eigenen Schreibprogramm iBooks Author oder mit InDesign, einem kostenpflichtigen Programm der Firma Adobe, generiert werden. Doch ist hier Vorsicht geboten! Beide Programme geben Dir zur Gestaltung eine große Palette schöner Layout-Formate vor, die dem fließenden ePub-Prinzip jedoch entgegen wirken. Oft schleichen sich in der erstellten Datei Fehler ein, die sogar einen Systemabsturz beim E-Reader erzeugen können.

4. Online-Tools

Papyrus Editor hat den Vorteil, dass man kein Programm auf seinen Rechner installieren muss. Du wählst einfach eine Vorlage für den Start, fügst dann Deinen Text ein und erhälst am Ende ein ePub. Leider ist der Online-Editor nur für Texte bis 5.000 Zeichen kostenlos nutzbar.

Möchtest Du direkt aus Deinem Word-Dokument ein ePub erstellen, musst Du den Umweg über das Online-Tool word2cleanhtml gehen. Es entfernt alle Spuren, die das Microsoft-Schreibprogramm in der Datei hinterlassen hat und erzeugt daraus eine HTML-Datei, die Du dann in einem „E-Book Editor“ problemlos weiter verarbeiten kannst. Der Nachteil ist, dass bei der Erzeugung der HTML-Datei Absatzformatierungen wie Einrückungen verloren gehen.

Nachdem Du eine ePub-Version Deines E-Books generiert hast, wirst Du festgestellt haben, dass eine Konvertierung schnell vonstatten geht und nicht schwierig ist – das Layout aber nicht an jeder Stelle 1:1 Deiner Textvorlage entspricht, weil z. B. Formatierungen verloren gegangen sind.

Damit auch die ePub-Version optisch ansprechend bzw. Deiner Vorstellung einer „schönen“ Buchgestaltung entspricht, wirst Du die Datei ggf. nachbearbeiten müssen – mit Hilfe eines sogenannten „E-Book Editors“. Dazu mehr im nächsten Artikel.

Ergänzende Links der Beitragsreihe

ePub Erstellung leicht gemacht. TEIL 2: Editierung
ePub Erstellung leicht gemacht. TEIL 3: Validierung

PS: Hast Du Dein E-Book technisch einwandfrei und mit anspruchsvollem Layout erstellt? Dann reiche es beim Deutschen eBook Award ein – mit der Chance, als schönstes deutschsprachiges eBook ausgezeichnet zu werden!

PPS: Welche Möglichkeit der Konvertierung nutzt Du? Platz zum Austausch und zur Hilfestellung ist hier in unserem Forum.

Über  ⁄ Stephanie Mattner

Stephanie ist im XinXii-Distributionsteam zuständig für Konvertierung, Validierung und Verteilung eingereichter Titel. Seit dem Studium der Literatur- und Informationswissenschaft in Berlin mit Schwerpunkt auf Edition und Digitalisierung, beschäftigt sie sich eingehend mit digitalen Formen und veröffentlicht nebenbei ihre eigenen Gedichte.

Keine Kommentare