Public Relations ist nicht nur für Global Player und Großkonzerne ein wichtiges Instrument, um sich am Markt zu positionieren: Auch für Autoren wird PR immer wichtiger, um sich im Meer der Neuerscheinungen zu behaupten und nicht ungesehen unterzugehen. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass monatlich Tausende Bücher auf den Markt kommen, wird dies immer mehr zu einer ernstzunehmenden Gefahr. Es gilt also, auf sich und auf sein Werk aufmerksam machen. Hat man selbst einen großen Verlag im Rücken, wird dieser sich der Aufgabe annehmen. Aber auch als Selbstverleger sollte man die PR nicht vernachlässigen: Auch ohne große Summen und dutzendfache Manpower lassen sich mit Engagement und Kreativität fruchtbare Ergebnisse erzielen. Für die grundlegenden Tätigkeiten wie das Verfassen einer Pressemitteilung gibt es viele hilfreiche Ratgeber.
Was diese mitunter oft vernachlässigen, ist der richtige Umgang mit den Journalisten. Aus diesem Grund stellen wir im Folgenden die wichtigsten Tipps vor.
1. Klasse statt Masse!
– Dieses Motto gilt es stets zu beachten: Da die Zeit eines Redakteurs knapp bemessen ist, sollte man ihn nicht mit zahllosen Pressemitteilungen heillos überfluten. Ebenso sollte eine PM in aller Kürze die wichtigsten Aussagen beinhalten. Eine kurze und spannende Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte und/oder Erkenntnisse des Buches ist daher die Maßgabe.
2. Nachfragen kostet nichts!
– Redakteure bekommen täglich mitunter hunderte Pressemitteilungen. Da kann es leider vorkommen, dass die eigene PM unbeachtet im Papierkorb landet. An dieser Stelle ist es durchaus legitim, bei ausgewählten Redakteuren telefonisch nachzuhaken. Aber Vorsicht: Ohne einen sinnvollen Aufhänger wie eine Interviewmöglichkeit oder das Anbieten von Rezensionsexemplaren lohnt sich das Belästigen der Redakteure nicht. Man sollte sich außerdem sicher sein, dass der Journalist ein wirkliches Interesse an dem Thema des Buches hat.
3. Nutzen Sie Social Media!
– Plattformen wie Facebook, Twitter, Blogs & Co. sind einerseits kostenlos und bieten andererseits die Chance, ein größeres Publikum auf sein Werk aufmerksam zu machen. Und: Interessante und zielgruppenspezifisch gestaltete Social-Media-Kanäle bieten auch für Redakteure einen Anlaufpunkt beim Schreiben von Artikeln. Aber Vorsicht: Mit dem Posten nicht übertreiben. Kommunizieren Sie nur, wenn Sie auch wirklich etwas zu sagen haben und einen Mehrwert bieten können.
4. Verzicht auf Marketing-Sprech!
– Formulierungen wie „Das allerbeste Buch der Welt!“ oder „Das müssen Sie gelesen haben!“ sind für die Werbung sinnvoll, jedoch nicht für die PR-Arbeit. Hier geht es um Fakten und Informationen. Wenn Sie einen Redakteur mit werblichen Aussagen überfrachten, wird dieser Lunte riechen und sich mitunter so vorkommen, als wollten Sie ihn nur als Übermittler Ihrer Werbebotschaften nutzen.
5. Nichts ist wichtiger als gute Kontakte!
– Auch hier gilt wieder Klasse statt Masse. Deshalb ist ein riesiger Verteiler mit unzähligen Medienkontakten, die sich vielleicht für das Buch interessieren könnten wesentlich ineffektiver als ein kleiner aber feiner Verteiler mit Kontakten, die sich auch wirklich dafür interessieren. Stellen Sie also sinnvolle Verteiler zusammen, die wirklich nur die Redakteure enthalten, für die das jeweilige Thema spannend ist.
Wer diese Tipps beherzigt, dem steht für eine erfolgreiche und langfristige Zusammenarbeit mit den Redakteuren nichts im Wege. Wer diese Aufgaben jedoch lieber den Profis überlassen möchte, der greift am besten auf externe PR-Experten zu. |
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