10 Fragen an … Yvonne Holthaus

Yvonne Holthaus veröffentlichte auf XinXii ihre erfolgreiche, bewegende und selbsternannte „Mutmach-Biographie“. Die Heilpraktikerin kann auf eine Reihe zahlreicher Presseartikel und Fernsehbeiträge zurückblicken. Im Interview verrät sie ihre ganz persönliche Strategie für den erfolgreichen Buchverkauf.

Über Yvonne Holthaus

Die Idee zu Ihrer Mutmach-Biographie entstand erstmals 1999, konkretisiert hat sich dieses Vorhaben dann erst ab 2011. Sie hatte den Traum, dieses Buch zu schreiben – allerdings fehlten hierzu die finanziellen Mittel. Yvonne Holthaus stieß auf die Möglichkeit des Crowd-Funding, des projektgebundenen Geldsammelns über eine Internet-Plattform. Am 1. Februar 2013 startete sie ihr Projekt auf StartNext.de: mit dem Ziel 6.000 Euro in drei Monaten für “Mit dem Gesicht zur Sonne” zu sammeln. Am 29. April – zwei Tage vor Ablauf der Frist – war die Summe komplett.Ihr Erstlingswerk ist eine Biographie – gleichwohl ihres noch jungen Alters. Denn – wie sagte eine ihrer Freundinnen so treffend: “Soviel Erlebtes passt doch normalerweise nur zu jemandem, der mindestens 80 Jahre alt ist!” Neben Ihrer Aufgabe als Mutter eines 2 Jahre alten kleinen Rabauken (Stand: 2013) folgt die Autorin ihrer Berufung als Heilpraktikerin für Psychotherapie/Hypnosetherapeutin in ihrer Privatpraxis Hypnowell in Niederbayern und studiert nebenbei Psychologie auf Bachelor. Yvonne Holthaus lebt mit ihrem Mann, Kind, 2 Hunden und den Schwiegereltern in einem Dreigenerationen-Haus in Obernzell bei Passau.

1. Aus welchen Beweggründen hast du Dich für den Weg des Selfpublishing entschieden?

Mein Buch beschreibt ja meine eigene Lebensgeschichte.
Ich bin bisher in meinem Leben immer meinen eigenen, oft sturen Weg gegangen und habe mir nur selten etwas vorschreiben lassen. Bei meinem Buch wollte ich damit nicht anfangen.
Bei einer Verlagsveröffentlichung muss man viel zu oft seine Rechte abtreten und hat zudem meist auf die Lektoratskorrekturen nur noch wenig oder sogar keinen Einfluss.
Das kam für mich nicht in die Tüte, weil es hier immerhin um meine persönlichen Erlebnisse geht.

2. Was bedeutet es für Dich, Indie-Autor zu sein?

Arbeit und Freiheit gleichermaßen! Die Unabhängigkeit, die ich mir bewahrt habe, hat mich im Vorfeld viel Organisation gekostet. So z. B. die Durchführung des Crowdfunding-Projektes und die parallele Suche nach geeigneten Lektoren (ich hatte schlussendlich drei für mein Buch), Grafiker und Layouter, obwohl ich nicht mal wusste, ob ich diese würde bezahlen können. Und die Armen hatten es mit meinen Vorstellungen bestimmt nicht immer leicht. *lacht*

3. Was sind die größten Stolpersteine auf dem Weg zum Erfolg als Autor?

Die disziplinierte Selbstorganisation und falsche Vorstellung vom Bucherfolg über Nacht, glaube ich in vielen Fällen.
Man sollte den Weg des erfolgreichen Selfpublishing nicht einschlagen, wenn man meint, 1-2 Stunden pro Tag würden genügen, um ein professionelles, ernstzunehmendes Buch zu veröffentlichen.

4. Hast Du bereits Erfahrungen mit anderen Veröffentlichungsformen gemacht?

Nein, „Mit dem Gesicht zur Sonne“ ist mein erstes Buch und ich bin von Beginn an den Weg gegangen, den ich jetzt gehe: Selfpublishing als Print und E-Book, ohne vorher bei Verlagen anzufragen. Ganz bewusst aus den unter Punkt 1 genannten Gründen.

5. Wie bist Du auf XinXii aufmerksam geworden?

Ich habe im Internet nach einer breiten Distributions-Plattform gesucht, die trotzdem reale Ansprechpartner hat. Die Streuung via XinXii gepaart mit der sympathischen persönlichen Betreuung und den fairen Margen ist unschlagbar und meines Wissens nach – nach gründlicher Recherche – nirgends anders gegeben.

6. Jeder Indie-Autor möchte bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Dich besonders wichtig?

Marketing sollte grundsätzlich zielgruppenorientiert sein. Das heißt: Der Wurm sollte dem Fisch schmecken und nicht dem Angler! Deshalb bin ich nicht nach meinen persönlichen Vorlieben gegangen, sondern habe überlegt: Wo finde ich die Leser für (m)eine Biographie? Denn dass dies nicht unbedingt die Chatrooms oder Foren der Teenies sind, wie z. B. bei Chick-Lit oder Vampirromanen ist klar. In meinem Fall waren es u. a. Frauenzeitschriften und bestimmte Fernsehformate, die ich kontaktiert habe. Dennoch habe ich auch eine Facebook-Fanpage und Buch-Website für aktuelle Infos über Print- oder TV-Berichte sowie Lesungstermine etc.

7. Welchen Tipp gibst Du anderen Indie-Autoren mit auf den Weg?

Der allerwichtigste Punkt: Lasst euer Buch lektorieren! Auch wenn ihr meint, alles sei top: man ist für ein neutrales Lektorat einfach zu nah am eigenen Werk dran.
Zudem sollte man als Selfpublisher auch clever genug sein, sich selbst zu organisieren und zu vermarkten und sich dementsprechend im Vorfeld bereits über geeignete Möglichkeiten informieren. Hierfür gibt es haufenweise tolle Literatur und Infos im Internet. Aber eine gewisse Portion Idealismus sollte man sich trotz aller Rationalität bewahren. Denn die größten Erfolge wurden von Visionären geschaffen.

8. Du bist auf einer einsamen Insel mit einem Solar-Ladegerät. Welche E-Books sind auf Deinem E-Reader?

Da ich nicht weiß, wie lange ich dort sein würde, wäre es neben den beiden obligatorischen Überlebensratgebern von Kriebel und Grylls wohl etwas für langanhaltende Ablenkung. Für mich z. B. „Zeichnen für Dummies“, denn bei so viel Freizeit würde ich meine verschütteten Zeichenfähigkeiten wieder aktivieren können. *lacht* Wahrscheinlich würde ich dann mit meinem Blut auf Bananenblätter malen und die nach meiner Rückkehr in ein tolles Erfahrungsbuch integrieren.

9. Mit welchem Autor würdest Du gern mal zu Abend essen?

*grinst* Geschäftlich oder Privat?
Privat wäre es ganz spontan Lisa Feller, eine deutsche Comedienne, bei deren unfassbar lustigem „Windeln haben kurze Beine“ ich echt Tränen gelacht habe.
Geschäftlich würde ich beim gemütlichen Abendessen Bernd Röthlingshöfer ein paar neue Marketing-Inspirationen entlocken wollen.

10. Welche nächsten Projekte hast Du geplant?

Hinsichtlich „Mit dem Gesicht zur Sonne“ steht aktuell ein Dreh für eine WDR-Fernsehdokumentation an, auf die ich mich wahnsinnig freue. Des weiteren plane ich Übersetzungen, z. B. in türkisch, chinesisch, japanisch, polnisch und spanisch, weil hier die Märkte offen für Biographien sind. Lesungen, vor allem in den im Buch vorkommenden Orten, stehen auch auf meiner ToDo-Liste. Ein zweites Buch, das sich inhaltlich an „Wie kann ich Krisen bewältigen?“ orientiert, schwebt mir ebenfalls im Kopf rum, ist aber nicht dringend. Und ich möchte in 2014 wieder mehr in meiner Praxis arbeiten und mein in 2013 pausiertes Psychologie-Studium wieder fortführen. *lacht* Meine Tage sollten am besten mindestens 48 Stunden haben.

Wir bedanken uns bei Yvonne Holthaus für das interessante Interview und wünschen alles Gute für alle geplanten Projekte und Veröffentlichungen!

 

Yvonne Holthaus Autorenseite auf XinXii:

http://www.xinxii.com/adocs.php?aid=34573

 

Yvonne Holthaus Website:

http://www.gesicht-zur-sonne.de  

http://www.hypnowell.de

 

Yvonne Holthaus auf Twitter:

https://twitter.com/HypnowellTweet

 

Yvonne Holthaus auf Facebook:

http://www.facebook.com/MitDemGesichtZurSonne

 

Yvonne Holthaus auf Xing:

https://www.xing.com/profiles/Yvonne_Holthaus

Über  ⁄ Katja Nauck

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